Mein offener Brief an die Vorstände von Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken:
Nach Rechercheergebnissen der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation ICAN (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen) investieren die Kund*innen von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken offenbar unbewusst direkt oder indirekt in Atomwaffen.
Durch die gestern bei ZDF-Neo ausgestrahlten Folge des „Neo Magazin Royale“ wurde dieses Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auch ich hörte auf diesem Wege das erste Mal von diesem Umstand.
Meiner Meinung nach steht dies in direktem Widerspruch zu der Außendarstellung Ihrer Institute. Genossenschaftliche Kreditinstitute, die nicht müde werden, mit Werten wie Verantwortung und regionaler Verbundenheit zu werben, um einen Unterschied zu den anderen Säulen unseres Bankensystems darzustellen, sollten nicht aus Krieg und Umweltzerstörung Profit schlagen.
Ihren Kund*innen ist es bisher kaum möglich, von diesen Investitionen zu wissen. Dass es offenbar selbst in als nachhaltig betitelten Anlageprodukten zu Investitionen in Rüstungsunternehmen kommt, obwohl dies eigentlich explizit ausgeschlossen wurde, führt zudem zu ernsthaften Vertrauensverlusten der Bürger*innen in Ihre Institute und unser Bankensystem in Gänze.
Ich bitte Sie darum, diese Umstände transparent aufzuklären und Ihren Kund*innen sowie auch der Öffentlichkeit mitzuteilen, ob auch zukünftig diese Anlagestrategie aufrecht erhalten werden soll.
Erst wenn dies eindeutig kommuniziert ist, ist es Kund*innen möglich, selbstbestimmt zu entscheiden, ob sie ihre Ersparnisse dafür zur Verfügung stellen möchten, oder lieber nicht.
Mit freundlichem Gruß
Lasse Petersdotter, MdL
SparkassenBrief
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