Zur heutigen Landtagsdebatte zu TOP 43 – Service Stern Nord in den Tarifvertrag der Länder überleiten sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Lasse Petersdotter:
Ziel von Politik muss sein, Ungerechtigkeiten abzubauen. Und genau dafür liegt uns heute dieser Antrag vor. Das Ziel ist, eine immer noch geltende Tarifungerechtigkeit am UKSH abzubauen. Denn bisher wurde in der Service Stern Nord, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft des UKSH, ein anderer Tarif gezahlt als für die anderen Beschäftigten im UKSH. Das ist nicht nur ungerecht, sondern hat sehr unmittelbare Auswirkungen. Die Beschäftigten der Service Stern Nord tragen andere Arbeitskleidung, sind in die Prozesse nicht so eingebunden wie Beschäftigte des UKSH und erhalten weniger Geld. All das soll sich in Zukunft ändern.
Das haben wir im Koalitionsvertrag vor zwei Jahren als Schwarz-Grün miteinander vereinbart und das werden wir einhalten!
In der letzten Landtagsdebatte zu diesem Thema vor einigen Wochen haben wir allerdings auch eindeutig gesehen, dass diese Haltung weit über die Koalition hinaus geht. Jede Fraktion dieses Hauses hat sich für eine Überführung der Service Stern Nord in den TV-L ausgesprochen. Deswegen ist es gut, dass wir uns darauffolgend zusammengesetzt, erneut mit den Gewerkschaften gesprochen haben und alle gemeinsam diesen Beschluss heute vorlegen. Diese Einigkeit wird auch zur Stabilität beitragen.
Der Vorschlag lautet, die aktuell anstehenden Tarifverhandlungen in der Service-Stern-Nord dafür zu nutzen, einen Stufenplan zu entwickeln, durch den die Angleichung des Haustarifvertrages an den TV-L innerhalb von drei Jahren erfolgt. Auch Eingruppierungen und andere Aufgaben müssen noch geschaffen und gelöst werden.
Das wird nicht kostenneutral gehen und das bereits bestehende Defizit des UKSH kann sich durch diese Maßnahme erhöhen. Es wird aber auch Einsparungen geben, weil Doppelstrukturen nicht länger benötigt werden und die Arbeitsplätze wieder attraktiver werden, so dass weniger Aufträge an Drittanbieter übergeben werden müssen.
Denn im Jahr 2027 soll dann schließlich eine Betriebsüberführung der Service Stern Nord in das UKSH erfolgen. Das bedeutet eine enorme Verbesserung für die vielen Beschäftigten der Service Stern Nord. Für die Hauswirtschaft, für die Reinigungskräfte, für die Logistik, für die Verpflegung, für die Sicherheit und für viele weitere Gewerke.
Die Beschäftigten der Service Stern Nord sind ein Teil des Fundaments, damit das UKSH überhaupt läuft. Und deswegen ist es richtig, dass sie auch ein vollwertiger Teil des UKSH werden!
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